Ilmenau (cw): Seit Oktober diesen Jahres haben Studenten und Uni-Interessierte die Wahl zwischen zwei virtuellen Welten. Kann man schon seit Herbst 2000 durch die Räume des Internet-Forums an der TU wandeln, öffnete mit Beginn des Wintersemesters das "Studentenportal Ilmenau" (sPi) seine digitalen Pforten.
Beide Plattformen verfolgen das gleiche Ziel - für Studenten als Informationszentrum in Sachen Studium, Freizeit und allen anderen Lebensbereichen zu werden. Direkt im Auge des Kommunikations-Orkans. Ebenso sind beide Online-Welten aus studentischen Initiativen entstanden. Das Forum war und ist der privaten Arbeit von Christian Schultze und seinen Mitstreitern zu verdanken. Der Wirtschaftsinformatik-Student kümmert sich mit elf Komilitonen seit zwei Jahren um das Forum, dem etwa 650 Mitglieder angehören. Mitfahrbörse, Neuerungen im Layout, Skriptbase, übersichtlichere User-Informationen, 35 Online-Spiele und eine veränderte Struktur sind einige der Neuerungen. Zur Weihnachtszeit soll es einen Adventskalender mit geheimen Inhalt geben.
Das sPi ist ein Projekt der "Forschungsgemeinschaft elektronischer Medien" (FeM), einem studentischen Verein. Aus einer Seminargruppen internen Seite entstand als Vorhaben das gleiche Prinzip für die alle Studiengänge an zu bieten. Auch hier kümmern sich zwölf Studenten um das Portal. Neben der technischen Komponente wird seit dem Anlaufen vor allem viel Werbung betrieben. Stände in der Mensa, Verteilen von Visitenkarten. Bisher kann sich die Bilanz sehen lassen. 1300 Mitglieder haben sich seit Oktober in den Studiengang- und Seminargruppen-Rubriken angemeldet. Dass der Erfolg auf die hohe Mitgliederzahl des Vereins zurück zu führen sei, lässt Johannes Pfriem von der FeM nicht gelten. Denn im Vorfeld gab es nur 300 Anmeldungen.
Bis zum Semesterende will man 4000 User haben, in einem Jahr den Rest der insgesamt 8000 Studenten. So der Student über die kühnen Pläne. Damit nicht genug. Bisher könne sich nur Studenten anmelden, das soll sich ändern. Zum Beispiel alumni-Vereinen, die Kontakt zu ehemaligen Studenten halten, und anderen Thüringer Unis will man sich öffnen. Die momentane Beschränkung auf Universitätsangehörige gibt es im Forum hingegen nicht. Allerdings sieht Christian Schultze auch wenig Interesse anderer Gesellschaftsgruppen. Zum Semesterende will sein Forum 100 Mitglieder erreichen. Werbeaktionen sollen hier auch ohne großen Verein den Erfolg bringen.