ILMENAU (ht): Manchem Studenten an der Technischen Universität Ilmenau wird es womöglich ab der kommenden Woche noch etwas schwerer gemacht, aufzustehen. Unter dem nicht ganz ernst gemeinten Slogan "Internet am Wohnheimbett" können sie nämlich in diesen Tagen ihre privaten Computer in den Wohnheimen an das Universitätsrechennetz anschließen. Am kommenden Mittwoch wird das neue Wohnheimnetzwerk mit dem Anschluß des ersten von elf Studentenwohnheimen offiziell in Betrieb gesetzt.
Die Alma mater auf dem Ilmenauer Ehrenberg will hiermit neue Wege bei der Wissensvermittlung beschreiten. Der Organisator des Netzwerkes ist die Forschungsgemeinschaft elektronischer Medien (FeM). Stolz erklärt FeM-Vertreter Bernhard Lohnert, daß man hiermit Maßstäbe setzte und anderen Unis eine Nasenlänge voraus sei.
Das Campus-Netzwerk bildet die Grundlage für das Projekt "Virtueller Hörsaal", mit dem sich Wissen wesentlich einfacher vermitteln läßt. Professoren werden ihre Vorlesungsunterlagen so aufbereiten, daß sie jederzeit abrufbar sind und sich aufwendiges Kopieren erübrigt. Bücher können bei der Bibliothek vom Wohnheim aus bestellt werden, was viel Zeit und Kosten spart. Die Teamarbeit in Computernetzen - wesentlicher Arbeitsinhalt der Absolventen in ihrem späteren Beruf - wird schon jetzt erlernt und trainiert.