Ilmenau: Zwei weitere Studentenwohnheime auf dem Campus der TU-Ilmenau wurden von der Forschungsgemeinschaft elektronischer Medien e.V. (FeM) ans Internet angeschlossen. Am Freitagabend, dem 25.10.1999, erfolgte die offizielle Übergabe. Neben zahlreichen Vereinsmitgliedern des FeM hatte sich auch eine Reihe von Gästen der TU-Ilmenau sowie von Unternehmen, die das Vernetzungsprojekt unterstützen, eingefunden. In den vergangenen Monaten hatten Mitglieder des studentischen Vereins die Wohnheime Haus B und Haus N auf dem Campus verkabelt, an das "FeMNet" angeschlossen und den Bewohnern den Zugang zum Internet ermöglicht. Das Projekt "Virtueller Hörsaal" des FeM kann damit von mehr als 500 Studenten genutzt werden.
Bereits in Angriff genommen wurde die Verkabelung des Hauses L. In den kommenden Jahren wird die Vernetzung der Wohnheime in den Häusern A, E, I und P sowie im Haus Q, das sich im Bereich des Berufsschulzentrums befindet, weiter fortgesetzt. In etwa 5 Jahren könnte das gesamte Projekt vollständig sein.
Professor Ilka Phillippow, Prorektorin für Wissenschaft der TU-Ilmenau hob in ihrer Begrüßungsansprache das hohe Engagement der Studenten hervor, die die Verkabelungsarbeiten in den Wohnheimen selbst ausführen. Auch habe dieses Campusnetz, das seinesgleichen suche, wesentlich zum Renommee der Ilmenauer Uni beigetragen. Die Universitätsleitung werde die Projekte des FeM weiterhin unterstützen, sagte die Prorektorin zu.
Selbiges brachte auch Dr. Rolf Pfeifer-Will, Geschäftsführer des Studentenwerkes Erfurt-Ilmenau zum Ausdruck. Als Eigentümer der Wohnheimgebäude finanziert das Studentenwerk das Netzprojekt zu wesentlichen Teilen mit. Als besonders positiv bewertete er die Tatsache, das die FeM seine Fühler schon nach Schmalkalden ausgestreckt habe, um in den dortigen Wohnheimen des Studentenwerkes ebenfalls ein Netz aufzubauen.
Drei Fachvorträge folgten:
Günter Springer, Leiter des Rechenzentrums der Uni, stellte die Pläne der Uni zum Ausbau des Glasfasernetzes im Gigabitbereich vor, Mitglieder des FeM gingen auf einzelne Projekte ein und der frühere Vorsitzende des FeM, Mario Holbe, betrieb "Vereinsarchäologie". Er stellte fest, dass sich die Schwerpunkte der Arbeit im FeM zunehmend von der Technik zum Management verlagern. Die inzwischen zweite Studentengeneration im Verein habe den Aufgabenwandel bestens gemeistert.